Alban Hefin – Das Licht des Sommers Am Tag wie in der Nacht des Sonnenlicht entfacht hoch oben in des Standes in voller Kraft erscheint des Gottes Leben in Wehmut doch erblickt den nächsten Tag wenn Zeit sich schleicht von dannen und das Geschenk der Ernte wird gelöst drum lobt und feiert aus des vollen Herzens Spaß zu dieser Wende.
Alban Hefin ist das Fest der Sonne und zugleich die zweite Sonnenwende. Die Sonne hat ihren astronomischen Höchststand erreicht. Es ist der Zeitpunkt des längsten Tages und der kürzesten Nacht. Alban Hefin wird um den 21.6. gefeiert, zur astronomischen Sommersonnenwende (die astronomische Zeitspanne liegt zwischen dem 20. – 23.6). Christen feiern Johannistag am 24.6. Nach der Sonnenwende werden die Tage wieder kürzer, aber die Sonnenkraft verstärkt sich, so schenkt uns Alban Hefin den auf den Sommer folgenden Hochsommer.
Alban Hefin trägt ebenfalls die Namen Litha und Mittsommer und nach älterer Bezeichnung Alban Heruin. Alban Hefin bedeutet „Licht des Sommers/Sonne“ und Alban Heruin „Licht der Künste“. Es ist eines der Sonnenfeste, wird aber oft auch als kleines Jahreskreisfest bezeichnet, dessen Bedeutung scheinbar nicht so wichtig sei. Ich denke allerdings, dass in einem Kreislauf der Startpunkt zur Fülle und späteren Ernte ein wichtiger Moment ist.
Im Mittelpunkt steht, wie könnte es auch anders sein, die Sonne und somit im Zeichen des Gottes, der personifizierten Sonne und der Kraft des Feuers. Der Gott steht in der Blüte seines Lebens und erscheint als erwachsener, tatkräftiger Mann. Er schenkt der Erde die nötige Wärme und das nötige Licht für die Fruchtbarkeit und das Wachstum. Obwohl Alban Hefin nicht als Erntefest gekennzeichnet ist, so gibt es doch den Startschuss zu der nachfolgenden Erntezeit.
Natürlich gibt es in jeglichen Kulturen nicht nur Sonnengötter sondern auch Sonnengöttinnen, auch diese werden an diesem Tag speziell verehrt.
Die Farben zu diesem Fest sind gelb,orange und rot. Farben die mit der Sonne assoziiert werden. Meist wird die Farbe rot hierbei der Göttin zugeordnet.
Nicht nur die Sonne ist ein Symbol dieses Festes, auch erscheinen zwei Könige – der Eichenkönig und der Stechpalmenkönig. Sie sind Aspekte des Gottes und Symbole für das Jahr. Zu Alban Hefin beginnt ihr Kampf um die Vorherrschaft des Jahres. Der Eichenkönig repräsentiert das zunehmende Jahr/die erste Jahreshälfte des Lichtes. Der Stechpalmenkönig das abnehmende Jahr/die zweite Jahreshälfte der Dunkelheit. Beide stehen sich nun gegenüber und am Ende des langen Tages triumphiert der Stechpalmenkönig über den Eichenkönig. So sind die Eiche, die Stechpalme und das Schwert weitere Symbole dieses Festes.
Feuer sind ein heißes Thema zu Alban Hefin. In einigen Landstrichen werden brennende Räder die Felder herunter gerollt. Es werden Hügelfeuer entfacht und auch zu Alban Hefin gibt es den Brauch über das Feuer zu springen, sich etwas zu Wünschen und auch, diesen Sprung zur Ehebindung zu vollziehen.
Einige Traditionen behandeln ebenfalls das Thema Wasser. Quellen und Flüsse werden nach der kürzesten Nacht aufgesucht und ihnen werden Opfer dargebracht (z.B. gesammelte Kräuter).
Kräuter sammeln ist eine weitere wichtige Tradition rund um Alban Hefin, die auch am Johannistag Brauch ist.
Somit zeigt sich, dass Alban Hefin von zwei Elementen regiert wird – dem Feuer und dem Wasser – was nicht verwunderlich ist, da beide Elemente wichtig für das entstehende Leben sind.
Wir beschäftigen uns zu Alban Hefin mit dem Licht in uns und um uns herum, der Fruchtbarkeit und dem Übergang, die Vergänglichkeit des Lebens. Fragen können bearbeitet werden, wie: wie weit sind deine Ziele vorangekommen?, was steht im nächsten halben Jahr an?, was kannst du loslassen?, eigene Talente ansehen und ehren, Tatkraft und Vitalität, Freude und Anerkennung
Wie kann man das Fest feiern?
- Kräuter sammeln und trocknen (z.B. Johanniskraut)
- Heiliges Feuer entfachen
- Misteln sammeln
- Nachtwache halten und die Sonne am nächsten Tag begrüßen
- Baden (am Besten in einer Quelle oder einem Fluss)
- Opfer an Quellen und Flüssen niederlegen oder dem Wasser mitgeben
Von Tahira