Kursinhalt

Der Bardenkurs nimmt Dich mit auf eine Reise durch die keltischen Jahreskreisfeste und bringt Dir ein größeres Verständnis darüber, intensiv mit der Natur verbunden zu sein: Er lehrt Dich die Grundlagen und traditionellen Weisheiten des Druidentums und zeigt Dir, wie Du es als deinen lebendigen Weg in einer modernen Welt praktizieren kannst.

Was lehrt der Kurs?

Ein Kurs in modernem Druidentum und keltischer Naturspiritualität

Das moderne Druidentum, eine keltische Naturspiritualität, knüpft an die spirituellen und keltisch-schamanischen Wurzeln Nordeuropas an. Sie bietet in unserem Zeitalter der Technologie und Industrialisierung einen heiligen Raum, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen, wieder eine tiefe Verbindung zur Natur einzugehen und sich auf ihre Rhythmen zu besinnen.

In der Naturspiritualität ist die Natur die Verkörperung der göttlichen, heiligen oder spirituellen Kraft. Ursprüngliche Kulturen überall auf der Welt glauben, dass die Natur beseelt ist und verehren sie. Auch das moderne Heidentum (Paganismus)- inklusive Druidentum und Schamanismus-  wird zu den Naturreligionen gezählt. Wir als Menschen sind Teil dieses Systems, gleichberechtigt mit den Tieren, Pflanzen und Steinen und der Erde. Wir leben im Einklang und im Bewusstsein mit den Jahreszeiten und der Natur – wir sind Teil des Ganzen.

Die keltischen Druiden wussten um diese Verbindungen und ihre Lehren inspirieren uns heute, mit einer modernen und lebendig gestalteten Spiritualität uns intensiv mit diesem Ganzen, der Natur, der Erde zu verbinden.

Für die spirituelle Fortbildung hat OBOD einen erlebnisorientierten Kurs als Fernstudium entwickelt, den man überall auf der Welt durchführen kann. Mittlerweile haben Tausende von Menschen aller Altersstufen und Bildungsgrade an den Kursen teilgenommen und sich mit den Ideen und Techniken des Druidentums von seiner praktischen und spirituellen Seite her auseinandergesetzt. Die Grundlage für alles ist der Bardenkurs.

Wer sich für den Bardenkurs einschreibt, erwirbt gleichzeitig kostenlos die Mitgliedschaft im Orden.

Dieser kennt drei Stufen, die sich traditionell über unterschiedliche Aufgaben definieren:

  • Barden, die die Geschichte überliefern und die kreativen Künste beherrschen,
  • Ovaten (Vaten), die sich in den Bereichen Heilung und Prophezeiung auskennen und
  • Druiden, die sich der Lehre, inneren Ordnung und Philosophie widmen.

Jeder Grad kann mit einem eigenständigen Kurs belegt werden, die Grade bauen aufeinander. Es gibt jedoch keine Verpflichtung, alle drei Grade zu belegen. Es gibt Mitglieder, die sich im Bardengrad so zu Hause fühlen, dass sie dort bleiben, und andere, die weiter lernen möchten. Jedem*r ist dies in seinem*ihrem Tempo und ihrer*seiner ganz eigenen Art und Weise mit dem Fernkurs möglich.

Der Inhalt des Bardenkurses

Der Bardenkurs nimmt Dich mit auf eine Reise durch die keltischen Jahreskreisfeste und bringt Dir ein größeres Verständnis darüber, intensiv mit der Natur verbunden zu sein: Er lehrt Dich die Grundlagen und traditionellen Weisheiten des Druidentums und zeigt Dir, wie Du es als lebendigen Weg in einer modernen Welt praktizieren kannst. Das Ziel des Bardenkurses ist es, Dein Leben wachsen und erblühen zu lassen, und Dich zu unterstützen, Deine Seele in voller Schönheit in der Welt zu zeigen.

Das zentrale Werkzeug dazu bietet Dir der Kurs, indem er Dir hilft, die Quellen und die Kraft deiner Kreativität zu entdecken, so dass ihre Fülle in dein Leben fließen kann. Der Bardenkurs ist das Herz des Druidentums und öffnet die Tore mit der Kraft der Worte. Er lehrt Dich, tief in einen keltischen Mythos einzutauchen und darin Dich selbst und Deine Verbindung zur Natur zu finden.

Zusätzlich lehrt Dich der Kurs, die Grundlagen und Techniken einer druidischen/keltischen Spiritualität: Wie man Rituale gestaltet, heilige Räume kreiert, die Bedeutung des Kreises, der Himmelsrichtungen und der Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft. Der Kurs lehrt Dich auch die Rituale zu den 8 druidischen Jahreskreisfesten.

Diese Rituale helfen Dir, Dich mit der natürlichen Welt und dem Rhythmus der Erde, des Mondes, der Sonne und der Sterne zu verbinden. Mit dieser intensiven Verbindung zur Natur geben Dir die Rituale einen Zugang zu Deinem Tiefen Selbst, Deiner Seele – dem Teil von Dir, der sich Eins fühlt mit allem Leben.

Egal ob Du viel oder wenig Erfahrung mit Spiritualität hast, der Kurs ist einzigartig. Er nimmt Dich mit auf eine Reise in dein Herz und deine Seele, an den Punkt, an dem Du gerade in Deinem Leben stehst, mit Meditationen, Ritualen, praktischen Übungen, lehrreichen und poetischen Texten. Somit spricht er Anfänger und Fortgeschrittene auf ihrem spirituellen Weg gleichermaßen an, unabhängig vom Bildungsgrad, da der Kurs vor allem erfahrungsorientiert und weniger wissenschaftlich ist.

Woher kommen die Lehren, die den Kurs ausmachen?

Viele Leute glauben, dass die Lehren der Druiden mit der Ankunft des Christentums verloren gingen und dass wir möglicherweise die echte druidische Weisheit gar nicht lehren können. Wir glauben das sehr wohl. Die Lehren in diesem Kurs kommen aus fünf Strängen:

  1. Strang – Lehren der historischen Druiden:

Der erste und wichtigste Strang kommt – für viele überraschend – zeitlich von sehr weit her und ziemlich sicher von den Lehren der Druiden aus der Zeit vor dem Christentum. Wir glauben, dass diese Lehren künftigen Generationen anvertraut wurden, indem sie in manchen alten Geschichten verschlüsselt wurden. In diesen Geschichten finden wir das gesamte Trainingsprogramm der Druiden eingebettet, und diese Geschichten sind der Kern der Lehren hier im Training des Ordens. Zusätzlich zu diesem Material machen wir Gebrauch von der Weisheit in den druidischen Triaden, die von christlichen Klerikern aufgeschrieben wurden, aber die viel von der Weisheit ihrer vorchristlichen Vorfahren wiederspiegeln. 

  1. Strang – Druid Revival:

Der zweite Strang hat seinen Ursprung in der viel späteren Periode des „Druid Revival“, das vor dreihundert Jahren am Ende des 17. Jahrhunderts seinen Anfang nahm. Unser Orden stammt aus dieser Zeit und aus dieser Quelle haben wir gewisse Ritualformen und Lehren geerbt. Einige von ihnen haben wir als ungeeignet für das gegenwärtige Zeitalter verworfen, aber andere haben wir behalten, nicht nur wegen ihrer Schönheit und Bedeutung, sondern auch weil sie von früheren Quellen abstammen könnten oder von ihnen inspiriert sein könnten.

  1. Strang – Ross Nichols:

Der dritte Strang ist nicht so alt, etwa fünfzig Jahre, als der frühere Chef des Ordens, Philip Ross Nichols, zusammen mit anderen Druiden des Ancient Druid Order den  Order of Bards, Ovates & Druids gründete, wobei sie die Verbindung durch  den Ancient Druid Order zurück zu den Zeiten des Druid Revival in Ehren hielten. Sie entschieden sich dafür, mehr keltische Quellen in das Studium auf zu nehmen und ebenso die vier keltischen Feuerfeste. Ross Nichols war ein Freund von Gerald Gardner, dem Begründer der modernen Wicca (Hexen-) Bewegung und die Ergebnisse einer gegenseitigen intellektuellen Befruchtung kann man sowohl in den Lehren von Wicca und Druiden sehen. Nichols gab Gardners erstes Buch über Wicca heraus und lieferte Material zu seinem zweiten.

  1. Strang – Philip Carr-Gomm:

Der vierte Strang sind die Beiträge des vorigen Chefs des Ordens, Philip Carr-Gomm. Er wurde von Ross Nichols ausgebildet und nach einer Ausbildung in Psychologie und Psychotherapie (insbesondere Jungsche analytische Therapie und Psychosynthese) wurde er 1988 gebeten, die Führung des Ordens zu übernehmen. Seit 2020 leitet Eimear Burke den Orden als Chosen Chief, Philip ist immer noch aktiv als Autor und Redner zu spirituellen Themen.

  1. Strang- zeitgenössische Gelehrte keltischer Spiritualität:

Den fünften Strang bilden Beiträge vieler zeitgenössischer Gelehrter und Spezialisten des Druidentums und der keltischen Spiritualität, die der Welt ihre Einsichten und Schriften anboten, und in einigen Fällen speziell für den Orden mithalfen, ein Lehrgebäude auf zu bauen, das für Schüler des Druidentums wirklich wichtig und hilfreich ist in der heutigen Welt. Auf ihre Beiträge wird im Detail in den Bibliographien und Indizes hingewiesen, die auf jeder Stufe der Ausbildung mitgeliefert werden.

Wie kann ich Druide werden in so kurzer Zeit, wenn die klassischen Autoren sagen, dass man fast zwanzig Jahre brauchte um Druide zu werden?

In der Antike (zu alter Zeit) brauchte man neunzehn Jahre um Druide zu werden, aber diese Art der Ausbildung umfasste auch viele Inhalte, die wir heute in der Schule lernen. Und neunzehn Jahre ist auch eine symbolträchtige Zeitspanne: sie stellt einen metonischen Zyklus dar: eine Berechnung der Zeit zwischen zwei fast identischen Eklipsen und eine Berechnung, der es gelang den Sonnen- und Mondkalender zu vereinen. Und so symbolisieren neunzehn Jahre die Zeit, die jemand vielleicht braucht, um die Sonne und den Mond, das Männliche und das Weibliche, in seinem Wesen zu vereinen.

Heute braucht es immer noch lange, diese Vereinigung in der Tiefe unserer Seele zu erreichen und das Studium des Druidentums ist eine lebenslange Beschäftigung für viele. Aber wir brauchen keine neunzehnjährige Ausbildung, bevor wir uns Druide nennen können. Die Bezeichnung Druide wird von vielen für die Art von Spiritualität verwendet, die sie praktizieren.

Ist der Orden dogmatisch, so wie ein Kirchenorden oder gibt es strenge Regeln, wie bei einem Geheimorden?

OBOD lehrt keinerlei Dogmen, es gibt keinen Guru oder gar sektenartigen Strukturen, Frauen und Männer sind absolut gleichberechtigt und Hierarchien werden abgelehnt.

Du wirst zu einer großen eigenständig praktizierten Selbstverantwortung aufgerufen und niemand schreibt Dir vor, was Du tun müsstest. Wie in kaum einer anderen religiösen oder spirituellen Richtung wirst Du im Kurs regelmäßig darauf hingewiesen, dass Du Übungen, Meditationen, Rituale etc. nur machen sollst, wenn es sich für Dich richtig anfühlt, Dir selbst vertraust und wenn sich etwas nicht für dich richtig anfühlt, es nicht, oder anders zu tun. Deine Intuition zu stärken und Dir zu Vertrauen ist ein wichtiger Bestandteil des Kurses.

Auch wenn es einen „Chosen Chief“ gibt (aktuell Eimear Burke aus Irland), so weisst  diese konsequent darauf hin, dass sie sich als einen Verwalter des Ordens sieht und in keinster Weise als jemand, die „auf einem Sockel“ steht.

(Wenn Du dir ein Bild davon machen möchtest, hier findest Du ihre Website: https://www.kilkennydruidry.com/

Unter den Mitgliedern gibt es einen sehr gleich verteilten Anteil an Frauen und Männern und ein wichtiger Teil des Kursprogrammes ist es, das Weibliche zu ehren. Next „Chosen Chief“ wird ab 2020 die Irin Eimear Burke sein.

Egal in welchem Kursgrad Du bist, ob Barde, Ovate oder Druide, alle Mitglieder sind gleichberechtigt und kein Grad ist „besser“ oder „elitärer“ als der andere. Jeder wählt den Entwicklungsgrad, der gerade zu seinem*ihrem Leben passt und niemand steht aufgrund des Grades über oder unter jemanden in einem anderen Grad.

Was, ob und wie Du letztendlich praktizierst, bleibt immer Dir überlassen. Es gibt daher auch keine Ablehnung anderer Religionen. Du kannst den Kurs auch mit einer weiteren Glaubensrichtung praktizieren, es finden sich im OBOD auch zahlreiche Buddhisten, Christen, Wicca, Hinduisten und mehr. Alle sind gleichermaßen willkommen.

Was jedoch nicht willkommen ist: Intoleranz, Rassismus, rechtes Gedankengut haben im Orden keinerlei Platz! OBOD ist eine weltweite, weltoffene, undogmatische und tolerante Gemeinschaft.

Hier bekommst Du Informationen zu Gebühren und Anmeldung: