Beltane im modernen Heidentum

Beltane, das bekannteste und beliebteste Fest im Jahreskreis

Schottland gab die Erfahrung, die bist heute in mir lebt

Mein eindruckvollstes Beltane erlebte ich vor vielen Jahren in Edinburgh. Die ortsansässige Pagan society organisiert jedes Jahr eine Beltane feier, die mittlerweile legendär geworden ist. Akrobaten springen über ein Feuer, um das viele Menschen tanzen und im Tanz zu einer Einheit verschmelzen. Viele kommen dort jedes Jahr zusammen, um zu feiern, wie die Maikönigin ihr Winterkleid ablegt und vom Gott des Waldes ihre Sommerkrone bekommt und anschließend das Land segnet. Diese Bilder haben sich tief in mir eingebrannt und jedes Jahr, wenn ich mir überlege, wie ich Beltane feiern oder gestalten will, ist dies eine Erinnerung, an die ich gerne denke. 

In Deutschland heißt diese Nacht auch Walpurgisnacht

und es gibt noch viele Überlieferungen im Volksglauben sie gebührend zu feiern. In meiner Zeit in Bayern, war allen klar, dass man am 30. April alles von der Terrasse geräumt hat, wenn man nicht seinen Sonnenschirm aufgespannt in Nachbars Garten wieder finden wollte. Viele Städte haben heute noch einen Maibaum, auf dem die Stände abgebildet sind. 

Beltane ist das letztes Frühlingsfest, aber gleichzeitig auch das erste Sommerfest. Die Natur hat dieses besondere Maigrün, das vor Lebenskraft nur so strotzt, anders, wie das satte dunkle Grün des Sommers. Beltane ist ein sexuell aufgeladenes Fest. Voller Lebenskraft, Begierde, Wünsche und Hoffnungen für das eigenen Leben, aber auch in der Natur ist diese Kraft spürbar. 

Zu Beltane feiert die Natur ihre Lebenskraft und da wir teil der Natur sind, spüren auch wir diese Kraft in uns und tun es der Natur gleich. Es gibt viele Überlieferungen, dass die Menschheit schon sehr lange zu dieser Zeit Fruchtbarkeitsfeste und andere rauschende Feste gefeiert hat. Nicht nur von Irland ist dies Überliefert, die Floralien der Römer sind wohl auch legendär. 

Der Gott des Waldes trifft die Maikönigin

Im modernen Heidentum ist ein wichtiger Aspekt Cernunnos, Gott des Waldes und die Maikönigin. Beide repräsentieren nicht nur die Lebenskraft sondern auch die Kräfte in der Natur, ergänzen sich gegenseitig und segnen das erwachende Jahr und stellen sicher, dass das Land gesegnet wird mit einer reichen Ernte im Herbst. 

Normalerweise gehe ich um diese Zeit gerne auf Märkte, treffe mich mit vielen Menschen und genieße das Beisammen sein. Dieses Jahr sind die Märkte abgesagt und momentan sind auch keine Treffen mit mehreren Menschen möglich. Es ist wie es ist und ich versuche das Beste aus der Situation zu machen. 

Doch wie feiern wir in diesen Zeiten Beltane?

Und so kann ich nicht auf meine üblichen Ideen zurückgreifen und darf mir neu überlegen, wie ich dieses Jahr Beltane begehen will. Und so schön es ist, mit anderen Leuten, dieses Fest zu begehen und das Land zu segnen, so wird mir auch bewusst, dass das segnen des Landes ein wichtiger Aspekt im Feiern der Jahreskreisfeste ist. Vielleicht sogar wichtiger, wie das Zusammen kommen mit anderen. Wir feiern bei unseren Jahreskreisfesten die Natur und segnen sie. Ich sehe die Rolle der Menschheit darin, diese Erde zu ehren und die Verantwortung zu übernehmen für sie zu sorgen. Viele Naturvölker haben hier noch Traditionen, in dem sie für das Land singen und tanzen. Dies ist ein Aspekt, dem ich nachtrauere, dass der Mensch in unserer modernen Welt dieses Wissen verloren hat, wie man für das Land und die Erde sorgt, sie unterstützt und feiert. Aber vielleicht habe ich dieses Jahr die Möglichkeit meinen Fokus genau darauf zu richten. Was braucht das Land um mich? Wie kann ich das Lied des Landes um mich zum erklingen bringen, wie kann ich das Land segnen ? Was braucht das Land um mich? Was braucht diese Erde momentan? 

Und in all diesen Fragen, finde ich meine Ideen, um Beltane dieses Jahr zu feiern. Ich lasse mich auf Cernunnos und die Maikönigin ein und sie schenken mir eine neue Art, die Natur um mich wahrzunehmen und zu feiern. 

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